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Ayahuasca oder Pilze? Der ultimative Psychedelika-Retreat-Guide!

February 9, 2023

Intro

Sich auf ein Psychedelika-Retreat zu begeben und mithilfe von bewusstseinsverändernden Substanzen eine Reise zu sich selbst anzutreten, ist eine mutige und herausfordernde Entscheidung, die aber in einen lebensverändernden Prozessmünden kann. Ein Prozess, sich in der Tiefe besser zu verstehen, sich von negativen Glaubenssätzen zu befreien und sich selbst, wie ein MOSAIK, neu zu gestalten. Doch gerade zu Beginn, speziell als psychedelischer Neuling, ist es bei all den vielen Angeboten von Psychedelika-Retreats schwierig, den Überblick zu behalten und sich entscheiden zu müssen, welches Psychedelika-Retreat am geeignetsten erscheint. Die bekanntesten Psychedelika-Retreats sind Ayahuasca-und Psilocybin-Retreats, die sich sowohl was die Substanzen anbelangt als auch in der Art und Weise der Umsetzung der Retreats ein wenig unterscheiden – oder doch nicht? In diesem Guide möchten wir beide Psychedelika und Psychedelika-Retreats miteinander vergleichen. Musst du wirklich weit fernab in den tiefen Amazonas reisen, um eine tiefgründige psychedelische Erfahrung zu machen?

Was ist eigentlich ein Psychedelika-Retreat?

In unserer sich rasant entwickelnden Gesellschaft nimmt der Wunsch nach persönlichen Auszeiten vom alltäglichen Stress, sei es ausgelöst z. B. durch soziale oder berufliche Herausforderungen, immer weiter zu. Das Bedürfnis ist groß, temporär dem Alltag zu entfliehen, frei von den üblichen Verpflichtungen und Ablenkungen zu sein und das eigene Leben aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Um aus gewohnten Mustern auszusteigen und andere Wege des Seins zu erkunden.

Gleichwohl verspüren viele Menschen eine innere, oftmals schmerzende Leere – und das, obwohl es ihnen vermeintlich gut geht, sie ein starkes soziales Umfeld haben und sie finanziell oder materiell mehr besitzen, als sie theoretisch zum Leben bräuchten. Sich immer wieder kreisende Gedanken und Fragen tauchen auf, wie: Irgendwas passt nicht in meinem Leben. War das denn schon alles? Warum fühle ich mich nicht erfüllt? Was macht mich wirklich glücklich?

Aus diesen und weiteren Gründen sind in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Retreats entstanden, die den Teilnehmenden die Möglichkeit bieten, genauer in die eigene Tiefe zu blicken, um diese Leere gründlich zu erforschen und um Antworten auf teils existenzielle Fragen zu erhalten. Diesen Prozess zu begleiten, kann allein durch Ruhe und Erholung stattfinden, aber auch speziell mit Körper- oder Achtsamkeitsmethoden, wie bei speziellen Yoga-, Breathwork- oder Meditations-Retreats, die in ihrer zeitlichen Dauer von wenigen Tagen bis mehreren Wochen andauern können.

Auf Psychedelika-Retreats, die wie die meisten Retreat-Arten in Gruppenform mit mehreren Teilnehmenden stattfinden, werden, meist in einem zeremoniellen Charakter, verschiedene Pflanzenheilmittel bzw. psychedelische Substanzen eingesetzt, um Heilung sowie persönliches Wachstum auf körperlicher, emotionaler, mentaler und spiritueller Ebene zu unterstützen. Psychedelika-Retreats werden von Menschen in Anspruch genommen, die beispielsweise Traumata, Ängste oder Depressionen verstehen und lindern möchten, sich von Stress, Burnout oder verschiedenen Arten von Sucht erholen wollen, mehr über ihr wahres Sein erfahren oder mehr Achtsamkeit in ihr Leben integrieren möchten. Dabei spielt immer mehr der ganzheitliche Aspekt eine Rolle – eine ausgiebige Vorbereitung sowie die nachhaltige Integration der psychedelischen Erfahrung, damit das Erlebte auf dem Psychedelika-Retreat auch verinnerlicht wird und langfristig Früchte tragen kann.

Sind Psychedelika-Retreats legal?

Im Amazonasgebiet werden unter anderem die Pflanzen Ayahuasca oder San Pedro als Pflanzenmedizin auf Psychedelika-Retreats verwendet. In der westlichen Welt wird überwiegend mit Psilocybin gearbeitet – der bewusstseinserweiternde Wirkstoff der Zauberpilze und -trüffel. Doch ein Einsatz bzw. Konsum jener Substanzen heißt noch lange nicht, dass dies im jeweiligen Land rechtlich gesehen legal ist. Die Rechtslagen variieren weltweit bzw. geografisch sehr stark. Ist eine Substanz nicht illegal im jeweiligen Land, so kann dieser Status beispielsweise unterschiedlich aufgefasst werden:

Die Substanz ist legal: der Besitz und die Verteilung sind vom Staat gesetzlich erlaubt, und zwar in der Regel dann, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Dieser Fall kann die Zugehörigkeit zu einer Kirche oder dem indigenen Erbe sein. In einigen Ländern, wie im Fall von Ayahuasca in Peru, kann auch der kommerzielle Vertrieb erlaubt sein.  

Die Substanz ist entkriminalisiert: der Besitz für den persönlichen Gebrauch wird nicht strafrechtlich verfolgt. Der Transport kann geringe Strafen nach sich ziehen (z. B. Geldstrafen) oder in einigen Fällen gar keine, wenn die Dosis unter den gesetzlich festgelegten Grenzwerten liegt. Der Vertrieb zu gewerblichen Zwecken kann jedoch strafbar sein.

Die Substanz ist unreguliert: die Gesetze für bestimmte Substanzen wurden nicht festgelegt oder werden nicht durchgesetzt. Man kann dies auch als eine graue oder "nicht-illegale" Zone betrachten.

Überwachungskamera als Graffiti auf einer Wand

Sei dir also bewusst, in welchem Land du ein Psychedelika-Retreat besuchen möchtest, da eine Teilnahme an einem Psychedelika-Retreat in vielen Fällen, wo das Gesetz nicht eindeutig deklariert ist, als illegal eingestuft wird und du dich daher strafbar machst. Im Falle von Deutschland sind sowohl Ayahuasca als auch psilocybinhaltige Substanzen laut dem Betäubungsmittelgesetz gesetzlich verboten, sodass Psychedelika-Retreats, die innerhalb der deutschen Grenzen stattfinden, illegal sind. Daher weichen viele Anbietende auf Länder aus, in denen jene Psychedelika legal, entkriminalisiert oder unreguliert sind. Zur Legalität von Ayahuasca und Psilocybin wird im Folgenden noch näher eingegangen.

Abseits von Retreat-Anbietern mit Ayahuasca oder Pilzen, gibt es in Deutschland vereinzelte Psychedelika-Retreats, bei denen mit LSD-Derivaten, also einer chemischen Abwandlung des Ursprungs-LSD, als Forschungschemikalien gearbeitet wird. Diese Substanzen befinden sich rein rechtlich in einer Grauzone und genießen eine Art Sonderstatus. Wenn du mehr über jene LSD-Retreats erfahren möchtest, empfehlen wir dir unseren dazu passenden Artikel. Weitere Infos zu LSD und den Derivaten, auch im Hinblick auf aktuelle Informationen bzgl. der Legalität in Deutschland und anderen Ländern, findest du in unserer Rubrik Substanzinformationen.

Selbstreflexion als wichtige Entscheidungshilfe

Sich für ein seriöses und vertrauensvolles Psychedelika-Retreat zu entscheiden, ist eine bedeutende Möglichkeit, die eigene Lebensqualität zu verbessern und das Ganze in einem geschützten Rahmen, fernab des alltäglichen Trubels, mithilfe Gleichgesinnter und kompetenter Coaches zu tun. Doch die Teilnahme an solch einem Psychedelika-Retreat soll keineswegs mit einem spaßigen Drogen-Wochenende verwechselt werden. Im Mittelpunkt sollte immer das persönliche Wachstum stehen, für das eine intensive Vorbereitung und nachhaltige Integration entscheidend sind.

Wir als Veranstalter von Psilocybin-Retreats empfehlen bei der Teilnahme ein Mindestalter von 23 Jahren, da wir zum Selbstschutz ein Maß an gesunder, erfahrener Selbstreflektion und eine gewisse geistige Reife, auch im Hinblick auf die starke Wirksamkeit der Psychedelika in einem verantwortungsvollen Umgang, als voraussetzend betrachten. Daher arbeiten wir im Vorfeld einer jeden Teilnahme an einem unserer Psilocybin-Retreats mit einer psychologischen Fachkraft zusammen. Nach einem psychologisch-fundierten Eignungstest erfolgt mit den Interessierten ein gemeinsamer Austausch, wo zusammen eingeschätzt wird, ob man sich in einer guten körperlichen und geistigen Verfassung für die Teilnahme an einem Psychedelika-Retreat befindet.

Apropos gute Verfassung: Wenn du Näheres über etwaige physische und psychische Risiken in Kombination mit psychedelischen Reisen lesen möchtest, dann kannst du hier unseren Artikel dazu abrufen, um dich möglicherweise selbst besser einschätzen zu können. Andernfalls kannst du kostenlos an unserem Selbsttest teilnehmen, ob du gegenwärtig in deiner aktuellen Situation bereit für eine psychedelische Erfahrung bzw. der Teilnahme an einem Psychedelika-Retreat bist.

3 Faktoren, die wichtig für ein Psychedelika-Retreat sind

Unsere Top 3 geben Aufschluss, welche weiteren, nicht schon vorab genannten Faktoren du unserer Meinung nach bei der Auswahl des Psychedelika-Retreats beachten solltest:

1. Intuition und Sicherheit:

Die Teilnahme an einem Psychedelika-Retreat bedeutet für die meisten Menschen, sich mit vielen fremden Personen an einem neuen Ort zu befinden, weit außerhalb der eigenen Komfortzone. Hier werden mit der Hilfe von Psychedelika tiefgreifende Erfahrungen gemacht, in denen sich die Menschen, möglicherweise erstmals in ihrem Leben, sehr verletzlich und transparent zeigen dürfen. Damit das Loslassen bestmöglich funktioniert, bedarf es einer großen Menge Vertrauen, sowohl in sich selbst, aber auch in die Menschen und das Setting um sich herum. Die eigene Intuition kann dabei hilfreicher sein als die eine oder andere äußere Beeinflussung. Stelle dir selbst Fragen wie: Was erwünsche ich mir von dem Psychedelika-Retreat? Wie groß soll die Gruppe sein? Was brauche ich, um mich wohlzufühlen? Welche Webseiten, die Psychedelika-Retreats anbieten, sind seriös und welche nicht? Bei welcher Art von persönlicher Betreuung habe ich ein gutes und vertrauensvolles Gefühl? Wo wird gleichermaßen psychedelische Integration als ganzheitlicher Aspekt mit angeboten?

2. Guides und Coaches:

Die richtige Betreuung vor, während und nach einem Psychedelika-Retreat ist ein wichtiger und nicht zu unterschätzender Faktor. Die Menschen, die dich auf deiner psychedelischen Reise begleiten, sollten sorgsam ausgewählt werden, da du möglicherweise während einer herausfordernden Phase der psychedelischen Erfahrung ein Gefühl der Machtlosigkeit spürst. Außerdem können schwierige Situationen zu meistern sein oder traumatische Erlebnisse werden aus dem Unterbewusstsein an die Oberfläche geholt. Hier bedarf es qualifizierte und vertrauensvolle Coaches sowie eine fachkundige medizinische Betreuung, die non-stop an deiner Seite weilen und dafür sorgen, dass du sicher und wohlbehütest durch deine psychedelische Reise begleitet wirst. Dein Vertrauen sollte nicht ausgenutzt werden, wie es bspw. auf unseriösen Psychedelika-Retreats schon vorkam.

Beispielsweise stieg in den letzten Jahren die Zahl der Fälle von sexuellen Annäherungsversuchen oder gar Übergriffen durch vereinzelte Schamanen auf unseriösen Ayahuasca-Retreats, da durch das Zusammenkommen von Einheimischen und westlichen Menschen auf beiden Seiten gegenseitige, falsche Vorstellungen und Missverständnisse entstanden sind. [8] Beispiele hierfür sind Romantisierungen der Heiler durch westliche Teilnehmende oder aber ökonomische Ungleichheiten und Anreize jener interkulturellen Begegnungen, bei denen sich bspw. eine Verbesserung der sozialen oder finanziellen Situation erhofft wird. [8]

Schamanische Zeremonie in der Natur

3. Vorbereitung und Integration:

Unserer Meinung nach ist ein ganzheitlicher Prozess, bestehend neben dem Psychedelika-Retreat aus Vorbereitung und Nachbereitung, der erfolgversprechendste Weg, das Maximale aus der eigenen psychedelischen Erfahrung herauszuholen. Bei der Vorbereitung für das Psychedelika-Retreat ist das richtige innere und äußere Set (Mindset) entscheidend. Inneres Set bedeutet, sich selbst zu reflektieren und sich die Frage zu stellen, warum man selbst diese bewusstseinserweiternde Reise antreten möchte. Es beinhaltet zudem, sich über eine Intention bewusst zu werden, was man erreichen möchte, ohne sie an Erwartungen zu knüpfen, die letztlich zu starken inneren Druck führen und dazu verleiten können, am Ende vor Enttäuschungen zu stehen, wenn sich innerhalb der psychedelischen Reise ein anderes Thema gezeigt hat. Dabei helfen können regelmäßige Meditationsübungen weit vor dem Psychedelika-Retreat, um den Fokus ganz auf sich selbst zu lenken. Dieser Prozess kann im äußeren Set verstärkt werden – durch die bewusste Vermeidung von Ablenkung, ob bspw. via Social Media oder Nachrichten. Ein digitaler Detox unterstützt, ganz bei sich und seiner Intention zu bleiben.

Hilfreich kann auch sein, sich der Ernährungsform, die auf dem späteren Psychedelika-Retreat eingehalten wird, anzupassen. Auf unseren Psilocybin-Retreats gibt es eine rein vegane Ernährung und wir verzichten auf den Konsum von koffeinhaltigen Getränken. Letzteres sorgt dafür, in körperlicher Ruhe bei sich selbst anzukommen. Bei Psychedelika-Retreats mit anderen Substanzen, zum Beispiel Ayahuasca, werden vorab bestimmte Diäten oder Fastenkuren empfohlen. Einen groben Überblick, welche Lebensmittel im Vorfeld bei diesen Psychedelika-Retreats eher geeignet bzw. ungeeignet sind, findest du hier dazu.

Frisches Obst und Gemüse auf einem SET & SETTING Retreat
Frisches Obst und Gemüse auf einem SET & SETTING Retreat

Genauso wichtig wie die Vorbereitung ist die nachhaltige Integration der Erfahrung, um das Bestmögliche aus deiner psychedelischen Reise herauszuholen. Einen ausführlichen Bericht, warum diese so wichtig ist und was du alles nach deinem Psychedelika-Retreat dafür tun kannst, kannst du im Anschluss hier nachlesen.

Nicht jede psychedelische Erfahrung schafft sofort die notwendige Klarheit. Oftmals werden Fragen beantwortet, jedoch tauchen auch neue Fragen an der Oberfläche auf. Daher empfehlen wir von SET & SETTING, sich auf dem Weg der Integration professionell begleiten zu lassen. Bei MOSAIK bieten wir dir verschiedene Möglichkeiten, sich zum Beispiel innerhalb einer Gruppe Gleichgesinnter – in einem unserer regelmäßigen MOSAIK-Salons –auszutauschen oder sich via Zoom-Call im 1-zu-1 von unseren einfühlsamen Integrationscoaches unterstützen zu lassen.

Nun hast du einen guten Überblick darüber, was alles wichtig ist und hilfreich sein kann bei der Auswahl des geeignetsten Psychedelika-Retreats. Die Auswahl kann auch maßgeblich davon beeinflusst werden, welche Substanz auf dem Psychedelika-Retreat angeboten bzw. eingesetzt wird. Viele Mythen oder Unklarheiten sind im Umlauf, die zu Verwirrung führen. Daher blicken wir nun erläuternd und miteinander vergleichend auf Ayahuasca und Psilocybin.

Warum ausgerechnet diese beiden? Sie sind in der psychedelischen Szene jene Substanzen, die global gesehen am meisten auf Psychedelika-Retreats eingesetzt werden. Auch wenn sie auf den ersten Eindruck in vielen Aspekten unterschiedlich wirken und auch vielleicht faktisch sind – z. B. was die Beschaffenheit anbelangt – so haben sie doch ihre Gemeinsamkeiten, wenn man einmal näher hinschaut.

Ayahuasca vs. Psilocybin

Definition

Ayahuasca:

Ayahuasca ist ein psychedelisches, ursprünglich aus dem Amazonasgebiet stammendes Gebräu. In Südamerika wird es von den indigenen Ureinwohner*innen seit vielen Jahrhunderten für spirituelle und rituelle Zwecke verwendet. Die Mischung besteht, je nach Rezeptur, aus mehreren verschiedenen Pflanzenteilen, die ein traditioneller Schamane bzw. Schamanin in einem über meist Stunden dauernden Prozess zusammenmischt.

Psilocybin:

Es gibt in der Natur vorkommend ungefähr 200 Pilze der Gattung Psilocybe, die psychoaktive Verbindungen enthalten, die zu einem psychedelischen Trip führen können. [9] Die kleinen Pilze beinhalten den Wirkstoff Psilocybin als wichtigste Komponente für die psychoaktive Wirkung. Sie sind mit ihrer braunen oder hellbraunen Farbtönung leicht mit anderen ungenießbaren oder giftigen Artgenossen zu verwechseln – und demnach als Laie schwierig zu bestimmen.

Chemische Zusammensetzung

Ayahuasca:

Die wichtigsten Bestandteile des bitter schmeckenden Pflanzensuds sind die typische Ayahuasca-Liane (Banisteriopsis caapi), die mit dem Stoff Harmin einen MAO-Hemmer (zur Hemmung des Abbaus von biogenen Aminen, was die psychoaktive Erfahrung verlängert) enthält, sowie der Chacruna-Strauch (Psychotria viridis), in dem das DMT enthalten ist. DMT, welches für N-N-Dimethyltryptamin steht, ist ein natürlich vorkommendes Halluzinogen, das als Stoffwechselprodukt in Organismen von Mensch, Tier und Pflanze vorkommt. Es ähnelt auf chemischer Basis stark dem Neurotransmitter Serotonin. Damit DMT seine meist stundenlange Magie entfalten kann, ist die Kombination bei der Einnahme mit dem besagten MAO-Hemmer wichtig.

Psilocybin:

Die beiden wichtigsten Komponenten von Zauberpilzen und -trüffeln sind das Indolalkaloid Psilocybin (PY, 4-Phosphoryloxy-N,N-dimethyltryptamin) und Psilocin (4-Hydroxy-N,N-dimethyltryptamin). Werden psychoaktive Zauberpilze oder -trüffel eingenommen, so wird das darin enthaltene Psilocybin im Organismus in Psilocin umgewandelt, was die eigentliche bewusstseinsverändernde Wirkung mit sich bringt. Stark vereinfacht gesagt ähnelt Psilocin dem Halluzinogen DMT, da der einzige Unterschied in der chemischen Struktur das 4-Hydroxy ist. Nur dadurch kann das Molekül auch im Gehirn verarbeitet werden, ohne dass ein MAO-Hemmer die schnelle Auflösung im Magen verhindern muss.

Dosierung und Konsumierung

Ayahuasca:

Das Pflanzen-Gebräu wird in der Regel, meist nachts wegen der besseren optischen Wahrnehmungen, bei traditionellen Zeremonien bzw. Psychedelika-Retreats unter der Leitung eines Schamanen und weiteren Helfenden getrunken. Die Dosierung ist je nach Rezeptur unterschiedlich. Messungen haben gezeigt, dass durchschnittlich eine Dosis aus 25 mg DMT und 20-150 mg MAOI besteht. Es empfiehlt sich sehr klein anzufangen, sich von den ansässigen Schamanen beraten zu lassen und noch wichtiger – auf das eigene Körpergefühl zu hören bzw. zu vertrauen. Die Wirkung tritt meist nach 30 bis 45 Minuten ein und kann in der Summe von 6 bis 8 Stunden andauern, wobei etwaige Nachwirkungen bis zu 36 Stunden nach der psychedelischen Erfahrung nicht ausgeschlossen sind.

Die Konsistenz gleicht einer zähen sud-ähnlichen Flüssigkeit, die geschmacklich von vielen Menschen als bitter und unangenehm beschrieben wird. Von einer Überdosierung wird angenommen, dass diese schier unmöglich ist. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass das Gebräu seriös und verantwortungsbewusst hergestellt wird. Es ist sehr empfehlenswert, sich vorab (allerspätestens 24 Stunden vorher) einer ausführlichen Fasten- und/oder Diät-Vorbereitung zu unterziehen, da viele westliche Lebensmittel und Medikamente auf kleinster biochemischer Ebene sich nicht mit dem traditionellen Pflanzensud vertragen bzw. den menschlichen Organismus übermäßig stimulieren oder aber den Wirkstoff in dessen Entfaltung innerhalb des Körpers blockieren. Eine ausführliche Liste mit Lebensmitteln, die du vorab meiden solltest, findest du hier.

Eine Frau trinkt aus einem Becher

Psilocybin:

Die Pilze oder Trüffel, in denen das psychoaktive Psilocybin enthalten ist, werden frisch, konserviert oder aber auch als Kapsel- oder Pulverform eingenommen. Da sie mengenmäßig in kleinerer Form eingenommen werden, anders als ein oder mehrere Ayahuasca-Tees bzw. -Gebräue, gehen viele Menschen davon aus, dass sie vergleichsweise eine weniger starke Wirkung zeigen – was jedoch nicht stimmt, worauf im Folgenden noch eingegangen wird. Fakt ist, dass die Menge an Psilocybin in Pilzen oder Trüffeln schwer messbar ist. Daher ist eine sinnvolle Empfehlung hinsichtlich der Dosierung bei Psilocybin-Pilzen eine Menge zwischen 1 bis 1,5 Gramm bei Neulingen, bei bereits Erfahrenen 1,5 bis 2,5 Gramm zu wählen. „Heroisch“, also eine sehr starke und intensive Erfahrung, kannst du bei 5 Gramm erleben, was wir Unerfahrenen keinesfalls, ohne sichere Begleitung, empfehlen.

Auf den meisten westlichen Psychedelika-Retreats wird mit Psilocybin-Trüffeln gearbeitet, deren Dosierung eine völlig andere ist und nicht mit der von Pilzen verwechselt werden darf. Für den leichten Einstieg empfehlen wir 7 bis 10 Gramm frischer Trüffel, Erfahrene können sich bei 10 bis 15 Gramm, oder darüber hinaus mit einer sicheren Begleitung, einpendeln. Die finale Dosierung auf einem Psilocybin-Retreat wird in der Regel mit den Guides vor Ort besprochen und bestimmt. Diese setzt sich aus Komponenten zusammen, wie zum Beispiel das eigene Wohlbefinden und Körpergewicht oder die Intention.

Du kannst beide Varianten essen (und dabei gründlich kauen, da das Psilocybin so besser freigesetzt wird). Der Geschmack wird meist unterschiedlich wahrgenommen, doch viele Konsument*innen berichten von einer bitteren und nussigen Note. Üblicherweise wird die Substanz auf vielen Psilocybin-Retreats fein zerkleinert zusammen mit einer warmen Flüssigkeit zu sich genommen, was der Bekömmlichkeit für den Magen hilft. Auf unseren Psilocybin-Retreats in den Niederlanden verwenden wir  klare Brühe oder süßeren Kakao.

Der Eintritt der psychedelischen Erfahrung kann je nach Substanz und Verdaulichkeit etwas dauern. Der Höhepunkt nimmt meist 1,5 Stunden in Anspruch, die Erfahrung in Gänze dauert circa. zwischen 3 bis 6 Stunden. Auch hier ist es wieder ein Zusammenspiel vieler individueller Komponenten, um keine klare Aussage tätigen zu können.

Zubereitung frischer Psilocybin-Trüffel auf einem SET & SETTING Retreat in den Niederlanden
Zubereitung frischer Psilocybin-Trüffel auf einem SET & SETTING Retreat in den Niederlanden

Egal ob auf einem Ayahuasca- oder Psilocybin-Retreat – plane für die Zeit danach dringend ein, ausreichend Wasser zu trinken und auf eine schonende sowie vitaminreiche Kost zu setzen, da du während der psychedelischen Erfahrung, die körperlich und emotional sehr intensiv sein kann, viel Wasser und damit auch Nährstoffe verlierst – entweder durch Schwitzen oder bei Ayahuasca Übergeben oder Durchfall. Letzteres ist darauf zurückzuführen, dass der MAO-Hemmer schwer verdaulich ist und im Körper diverse Abwehrmechanismen auslöst, die meist auch mit einer emotionalen Befreiung unterdrückter Gefühle oder Traumata einhergehen kann. [10] Weitere Infos dazu findest du in diesem informativen Video zur Ayahuasca-Substanz:

Wenn du mehr Detailwissen über die beiden Substanzen erfahren möchtest und dir noch unsicher darüber bist, was das für dich und dein Vorhaben geeignetere Psychedelika ist,empfehlen wir dir unsere Psychedelika-Beratung. Dort unterstützen wir dich sowohl theoretisch als auch im 1-zu-1 Gespräch mit Fachwissen rund um die Verwendung von Psychedelika als psychedelische Werkzeuge. Ebenfalls beraten wir dich, wie du dich selbst absolut sicher auf deine psychedelische Erfahrung vorbereiten kannst und du bekommst von uns hilfreiche Informationen zur Substanzwahl.

Physische und mentale Effekte

Ayahuasca:

Welche Substanz auch konsumiert wird – es gibt keine psychedelische Erfahrung, die einer anderen gleicht. Demnach ist es schwer, physische und mentale Effekte messbar zu machen. Ayahuasca ist dafür bekannt, sich auf physischer Ebene einer „Reinigung“ zu unterziehen – durch Schwitzen, Stuhlgang, Erbrechen, Zittern, Weinen – was, neben der Wirkung des MAO-Hemmers, resultierend mit der Offenlegung und Verarbeitung tiefsitzender mentaler Prozesse einhergeht. [10]

Auf geistiger Ebene sind die Effekte ebenso unterschiedlich und schwer in eine Form zu gießen. Manche Personen haben starke Visionen, treten mit Menschen oder Wesen in Kontakt, sprechen von einer Fülle an Kaleidoskop ähnlichen Formen und Farben, haben Einheitsgefühle mit der Natur oder dem Universum, spüren tiefe Liebe und Dankbarkeit für das Leben. DMT ist dafür bekannt, mystische Erfahrungen hervorzurufen, die manche Menschen als spirituelles Erwachen beschreiben. Vieles kann jedoch auch auf das Setting zurückzuführen, also der Umgebung des Ayahuasca-Retreats, was traditionell im Dschungel stattfindet und so der Kontakt mit der Natur oder mystischen Wesen verstärkt werden kann.

Die Effekte sind demnach sehr subjektiv und sind sehr stark von Set (deinem Geisteszustand) und Setting (deiner Umgebung) abhängig, aber auch von der Dosis.

Allgemeine Effekte: Erweiterte Pupillen, erhöhter Blutdruck, optische und akustische Pseudohalluzinationen, Farben und Töne werden intensiver wahrgenommen, Vermischung von Sinneseindrücken (Synästhesie), Verlust des Ich-Gefühls, starkes Erinnerungsvermögen, Fokussierung auf (analytische) Gedanken, Einheitsgefühle

Negative Effekte: Erbrechen, Durchfall, vermehrtes Schwitzen, unangenehmes Magengefühl, Unruhe, emotionale Turbulenzen, innere Aufgewühltheit, Konfrontation mit negativen Gedanken, Auslösen einer latenten Psychose

 

Psilocybin:

Eine Dosierung von psilocybinhaltigen Pilzen und Trüffeln ist leichter vorzunehmen als die von Ayahuasca, weshalb die Intensivität der psychedelischen Erfahrung im Vorfeld ein wenig „planbarer“ ist, wenn auch nicht in ihrer Ausprägung bzw. dem, was sich zeigen wird. Die Wirkung der Substanz ist jedoch erwiesenermaßen ähnlich wie der von Ayahuasca einzustufen.

In kleineren Mengen kommt es zu visuellen Effekten, wie dynamischen oder abstrakten Formen und Farben. Bei höheren Dosierungen kann es vorkommen, dass einem lebhafte Wesen und Landschaften oder der Kontakt mit Menschen offenbart wird. Verschiedene Studien über die subjektive Wahrnehmung der Teilnehmenden belegen, dass die psychedelische Erfahrung jener in einer sicheren Umgebung als angenehm, bereichernd und nicht bedrohlich vorkam und die eigene Stimmung und Wahrnehmung, die Empathie und Kreativität sowie das Denken und die Selbstreflektion tiefgreifend positiv verändert wurde. [11] Nur bei sehr hohen Dosierungen kam es vereinzelnd zu subjektiven Angst- und Panikzuständen – besser bekannt als sogenannte „Bad Trips“, die auch mit Ayahuasca entstehen können. Wie du diese effektiv stoppen kannst, erfährst du hier.

Allgemeine Effekte: Erweiterte Pupillen, erhöhter Blutdruck, optische und akustische Pseudohalluzinationen, Farben und Töne werden intensiver wahrgenommen, Vermischung von Sinneseindrücken (Synästhesie), Verlust des Ich-Gefühls

Negative Effekte: Emotionale Turbulenzen, innere Aufgewühltheit, unangenehmes Magengefühl (vor allem zu Beginn), Unruhe, vermehrtes Schwitzen, Konfrontierung mit negativen Gedanken, Auslösen einer latenten Psychose

Geschichte und Tradition

Ayahuasca:

Blickt man weit zurück in die Vergangenheit, so hat Ayahuasca eine lange und uralte Tradition rituellen Gebrauchs innerhalb vieler indigener Völker des Amazonasgebiets. Forschende rund um Ausgrabungen, bei denen Hauptbestandteile des Ayahuasca-Gebräus gefunden wurden, gehen davon aus, dass die indigene Pflanzenmedizin bereits vor 1.000 Jahren von Schamanen und Schamaninnen eingesetzt wurde. [1] Einige Forschungen datieren die ersten Gebräue sogar noch früher: Es gibt archäologische Beweise in Form von Töpferwaren, Figuren, Bechern etc., die zeigen, dass im ecuadorianischen Amazonasgebiet seit Tausenden von Jahren pflanzliche Psychedelika konsumiert wurden. [1]

Traditionell wurde und wird die Pflanzensud zur Heilung, Reinigung, Weissagung, für die Jagd und die Landwirtschaft sowie zur Stärkung der Gemeinschaft verwendet. In den letzten Jahrzehnten hat das Interesse westlicher Besucher*innen an dem Gebräu stark zugenommen, mit der Absicht, auf Psychedelika-Retreats spirituell zu wachsen und zu heilen, und oft auch mit dem Wunsch nach mystischen Visionen und Begegnungen mit spirituellen Wesen.

Ein Traumfänger weht im Wind

Psilocybin:

Zu Zauberpilzen und -trüffeln, in denen der bewusstseinserweiternde Wirkstoff Psilocybin enthalten ist, gibt es viele historische Belege für deren Verwendung tausende Jahre zuvor. So finden sich z. B. auf Artefakten und Kunstwerken der Maya zahlreiche Darstellungen von Pilzen, die in dieser Kultur vermutlich schon vor rund 2.000 Jahren rituell verwendet wurden. [2] Weitere archäologische Belege stützen die These, dass religiöse Zeremonien mit psilocybinhaltigen Pilzen von präkolumbianischen Kulturen in ganz Mittelamerika seit mindestens 3.500 Jahren praktiziert wurden. Die Azteken nannten diese psychedelischen Pilze teonanácatl, was übersetzt so viel wie "Gottesfleisch" bedeutet. [3] Und schließlich scheinen die Pilzmotive in der Felskunst der Zentralsahara auf die rituelle Verwendung von Zauberpilzen in lokalen Jäger- und Sammlergesellschaften vor etwa 7.000 bis 9.000 Jahren hinzuweisen. [4] Man nimmt an, dass als sakrale Verwendung ihr Verzehr die Kommunikation mit Göttern erleichterte.

Wie Ayahuasca sollen die Psilocybin-Pilze zu Heilzwecken verwendet worden sein, insbesondere als Mittel gegen Fieber und Gicht. [3] In den 1960er Jahre nahm die Popularität von Zauberpilzen zusammen mit anderen Psychedelika, vor allem LSD, stark zu – bis zu ihrem Verbot in den meisten Ländern der Welt. 2008 erlangten Psychedelika-Trüffel ein Comeback, nachdem sie in den Niederladen als Genussmittel eingestuft wurden. Dies war auch der Grund, dass heutzutage viele Psilocybin-Retreats angeboten und von all jenen heimgesucht werden, die menschliche Verbindung und persönliches Wachstum anstreben.

Legalität

Ayahuasca:

Psychedelika-Retreats, auf denen mit Ayahuasca gearbeitet wird, sind durch die in den letzten Jahrzehnten massive Entwicklung der Tourismusindustrie überwiegend in südamerikanischen Ländern, insbesondere legal z. B. in Peru, Kolumbien und Ecuador, sowie in mittelamerikanischen Ländern, vor allem Costa Rica und Mexiko, zu finden.

In Europa ist Ayahuasca jedoch illegal. Da die Pflanzensud aber in Europa weitgehend unbekannt im Vergleich zu anderen starken Halluzinogenen ist, gab es in vielen Länder-Regierungen nahezu noch nie ein Gerichtsverfahren wegen Ayahuasca. Aus dem meist daraus resultiertem Unwissen, was das psychedelische Gebräu eigentlich ist und wie es wirkt, reisen zahlreiche Schamanen aus dem Amazonasgebiet mit den zur Herstellung notwendigen Zutaten quer durch Europa, oftmals ohne rechtliche Konsequenzen.

Schamanische Zeremonien oder Psychedelika-Retreats mit Ayahuasca finden daher überwiegend auf europäischem Gebiet im Untergrund statt, sodass das vorherige Knüpfen von Kontakten via Mund zu Mund oder über Mails stattfindet – und daher schnell unseriös wirkt. Jene psychedelischen Zeremonien und Psychedelika-Retreats auf europäischem Boden sind illegal, da DMT in ganz Europa als verbotene Substanz gilt.

Auch wenn die gesetzliche Durchsetzung der Vorschriften und die strafrechtlichen Konsequenzen unterschiedlich sein können, raten wir dringend davon ab, an einer unseriösen Veranstaltung teilzunehmen. Ein Psychedelika-Retreat sollte ein Ort sein, an dem man sich sicher und geborgen fühlt, wo man sich vertrauensvoll fallen lassen kann, ohne dass im Hinterkopf ständig der Gedanke schwirrt, gerade etwas Illegales zu tun. Dies gilt für Ayahuasca- und für Psilocybin-Retreats.

Psilocybin:

Psilocybin-Pilze und ihre unterirdischen Gegenstücke, die Psilocybin-Trüffel, wachsen auf allen Kontinenten der Welt in teils großer Zahl, mit Ausnahme der Antarktis. Doch neben ihrer starken Verbreitung und trotz der zunehmenden klinischen Studien und deren Beweise für ihr heilendes Potenzial auf körperlicher, emotionaler, mentaler und spiritueller Ebene, sind sie meist illegal. Allerdings beginnen immer mehr Länder, ihre Politik in Bezug auf jene Psychedelika zu überdenken.

In Österreich sind der persönliche Besitz und Konsum von Psilocybin-Pilzen nicht strafbar. Ein Anbauen jener Substanzen ist technisch gesehen legal, doch das Ernten für den Eigengebrauch oder Verkauf nicht. [5]

Das brasilianische Recht stuft Psilocybin als illegal ein, jedoch nicht die Pilzart, die jenen Wirkstoff in sich trägt. Rechtlich muss eine Handlung zuvor in einem Gesetz als illegal erklärt werden – so sind Pilze an sich nicht illegal eingestuft. [6]

Während in Jamaica und auf den Bahamas Psilocybin-Pilze, für den Konsum und nicht zum Verkauf, nie zuvor als illegal deklariert wurden, sind viele Länder der Welt, unter anderem die USA, Kanada, Portugal, Italien oder Spanien, derzeit auf dem Weg, in langsamen Schritten, an einer Entkriminalisierung zu arbeiten oder sie schon flächendeckend durchgesetzt zuhaben.

In den Niederlanden sind Psilocybin-Pilze zwar ebenfalls wie in anderen Ländern illegal, aber eine Gesetzeslücke erlaubt den Anbau, den Kauf und die Verwendung von Psilocybin-Trüffeln – dem untergründigen Teil der Pilze. Sie werden vor dem Gesetz als Genussmittel (folglich legal) eingestuft.

Wir von SET & SETTING legen großen Wert darauf, unseren Teilnehmenden nicht nur ein sicheres, sondern ebenso legales Retreat-Erlebnis anzubieten. Daher finden unsere Psilocybin-Retreats, auf denen wir mit jenen Psilocybin-Trüffeln arbeiten, deshalb und ausschließlich in den Niederlanden statt.

Das SET & SETTING Retreat-Center "Zeeveld" in den Niederlanden
Das SET & SETTING Retreat-Center "Zeeveld" in den Niederlanden

Unser Fazit

Blicken wir bei Ayahuasca und Psilocybin-Pilzen beispielsweise auf die Historie, die chemische Zusammensetzung oder aber auch die Wirkungsweise, so erkennen wir bei beiden Psychedelika sich stark ähnelnde Parallelen. Beide Substanzen haben das Potenzial, den Konsumierenden bei der innerlichen Heilung und dem persönlichen Wachstum zu unterstützen.

Aber…

...es wird häufig angenommen, dass Ayahuasca-Retreats, aufgrund ihrer spirituellen Umsetzung in überwiegend Amazonasgebieten mit traditionellen schamanischen Ritualen, als intensiver wahrgenommen werden und die Pflanzen-Substanz stärker, gar spiritueller, im Körper wirkt als Psilocybin. Gerade weil die Unterschiede auf der strukturell-chemischen Ebene so gering sind, bewegen wir uns hier natürlich auf einem Gebiet der subjektiven Wahrnehmung. Jede psychedelische Erfahrung ist unterschiedlich intensiv sowie einzigartig und unvergleichbar in ihrer Ausprägung.

So spielen Set und Setting (und auch die Dosierung der Substanz) eine wichtige Rolle. Ein Amazonas-Dschungel, zeremonielle Bräuche der indigenen Völker oder aber schamanische Gesänge können die eigene psychedelische Erfahrung natürlich sehr stark von außen beeinflussen und ihr einen stärkeren mystischen Touch geben, als anderswo in einem bspw. westlichen Großstadt-Umfeld.

Demgegenüber haben psilocybinhaltige Zauberpilze und -trüffel fälschlicherweise über Jahre hinweg den Stempel einer Partydroge aufgesetzt bekommen, gerade weil sie einfacher zu besorgen sind und oftmals im Freizeitgebrauch konsumiert werden. Jedoch können diese bei einem richtigen Gebrauch, in der Introperspektive und auf Psilocybin-Retreats, für ebenso starke und tiefgreifende Erkenntnisse während einer psychedelischen Reise sorgen. Gleichwohl ist ihr natürliches Vorkommen häufiger und erfordert keine zeremonielle Herstellung eines Schamanen bzw. einer Schamanin vorab, was den Zugang zur Substanz erleichtert.

Nicht zu vernachlässigen ist leider das Risiko einer Straftat, dass mit illegalen Retreats in Ländern einhergeht, in denen sowohl Psychedelika-Retreats als auch Psychedelika verboten sind. Damit einher geht gleichermaßen das Risiko, auf bspw. unseriösen Psychedelika-Retreats auf selbsternannte Schamanen zu stoßen, die mancherorts dafür bekannt sind, innerhalb des schamanischem Ayahuasca-Tourismus ihre Teilnehmenden auszunutzen oder sich an ihnen zu vergehen, wie bereits erwähnt. Hier ist große Vorsicht geboten bei der Auswahl des geeigneten Ayahuasca- bzw. Psychedelika-Retreats. Ein erfahrener, kompetenter und vertrauenswürdiger Personenkreis ist das A und O für ein sicheres Psychedelika-Retreat.

Zeremonieraum auf unseren SET & SETTING Retreats
Zeremonieraum auf unseren SET & SETTING Retreats

Letztlich musst du für dich selbst entscheiden, mit welcher Art von Psychedelika-Retreat du dich mehr anfreunden kannst. Bevorzugst du z. B. eher ein traditionell-schamanisches Ritual oder legst du großen Wert auf westliche Moderne mit anschließender psychedelischer Integration? Bist du bereit, auf eine lange physische Reise zu gehen oder möchtest du lieber nahezu unweit der eigenen Heimat bleiben?

Am Ende ist entscheidend, wie tief du in eine psychedelische Erfahrung eintauchen möchtest, welche Intention du verfolgst, wie weitreichend vorab deine Selbstreflektion und Erfahrung ist und wie viel Kraft du in deine langfristige persönliche Entwicklung in Kombination mit der richtigen Integrationsarbeit investieren möchtest. Denn das sind die Schlüsselfaktoren für persönliches Wachstum – und nicht die Substanz an sich.

Wenn du dich bereit fühlst, das lebensverändernde Potenzial von Psychedelika für deine eigene Transformation zu entdecken, dann empfehlen wir dir unser sicheres Psilocybin-Retreat in den Niederlanden – an einem Ort, wo sowohl Psychedelika-Retreats als auch die psychedelische Substanz, nämlich psilocybinhaltige Zaubertrüffel, legal sind.

Wir begleiten dich professionell auf deiner Reise zu dir selbst. Mit einzigartigen Menschen an deiner Seite, die rundum für dein körperliches und seelisches Wohlbefinden sorgen und dich respektvoll, vertrauensvoll, einfühlsam und vollkommen nüchtern begleiten – durch gute und weniger gute Momente deiner psychedelischen Erfahrung und darüber hinaus bei der anschließenden psychedelischen Integration.

Teilnehmende auf einem SET & SETTING Retreat
Teilnehmende auf einem SET & SETTING Retreat

Bist du bereit, dir auf einem unserer Psilocybin-Retreats in der Tiefe zu begegnen? Dann bewirb dich sehr gerne bei uns.
Wir freuen uns auf das Kennenlerngespräch!

Quellen:

[1] https://www.pnas.org/doi/10.1073/pnas.1902174116

[2] de Rios, M. D., Alger, N., Crumrine, N. R., Furst, P. T., Harman, R. C., Hellmuth, N. M., Hopkins, N. A., King, W. C., Koss, J. D., La Barre, W., Landar, H. J., Long, J. K., Proskouriakoff, T., Rubel, A. J., Samaranch, F., J. Eric S. Thompson, & Wescott, R. W. (1974). The Influence of Psychotropic Flora and Fauna on Maya Religion [and Comments and Reply]. Current Anthropology, 15(2),147–164.

[3] F.J. Carod-Artal (2015): Hallucinogenic drugs in pre-Columbian Mesoamerican cultures, Neurología (English Edition), Volume 30, Issue 1, Pages 42-49.

[4] http://www.artepreistorica.com/2009/12/the-oldest-representations-of-hallucinogenic-mushrooms-in-the-world-sahara-desert-9000-%E2%80%93-7000-b-p/

[5] Bundesgesetz über Suchtgifte, psychotrope Stoffe und Drogenausgangsstoffe (Suchtmittelgesetz–SMG) StF: BGBl. I Nr.112/1997

[6] https://www1.folha.uol.com.br/ciencia/2015/06/1648730-sites-brasileiros-vendem-drogas-legais.shtml

[7] https://www.belastingdienst.nl/wps/wcm/connect/bldcontentnl/belastingdienst/zakelijk/btw/tarieven_en_vrijstellingen/goederen_9_btw/voedingsmiddelen/
voedingsmiddelen

[8] https://chacruna.net/wp-content/uploads/2022/04/Sexual-Guidelines-German.pdf

[9] https://www.erowid.org/plants/mushrooms/mushrooms_info12.shtml

[10] Evgenia Fotiou, Alex K. Gearin (2019): Purging and the body in the therapeutic use of ayahuasca, Social Science & Medicine, Volume 239.

[11] Studerus E, Kometer M, Hasler F, Vollenweider FX (2011): Acute, subacute and long-term subjective effects of psilocybin in healthy humans: a pooled analysis of experimental studies. JPsychopharmacol. 25(11):