Chancen und Risiken von Psilocybin 

Psychedelika, ihr potenzieller Anwendungsbereich in der Therapie und ihre Wirkung auf die Gesellschaft liegen uns am Herzen. Daher möchten wir immer die aktuellsten und umfangreichsten Informationen bereitstellen, um eine sichere und informierte Entscheidung zu ermöglichen, ob eine psychedelische Reise mit Psilocybin in Frage kommt.

Dieser Artikel ist eine starke verkürzte Zusammenfassung des Experteninterviews mit Dr. med. Sven Richter. Er ist Arzt mit breitgefächerter Erfahrung in Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, aber auch in Anästhesie und Notfallmedizin. Seine Erfahrung in ketamingestützter Therapie und Begleitung in legalen psychedelischen Erfahrungen qualifizieren Dr. Richter für die ärztliche Beratung und als Facilitator beim SET & SETTING Retreat.

Die Möglichkeiten, mit Psilocybin zu therapieren und zu heilen, werden momentan immer mehr erforscht. Solche Therapien scheinen von Sucht bis Depressionen viele psychiatrische Krankheiten und Beschwerden angehen zu können. Allerdings ist Psilocybin nicht ungefährlich, da gewisse Krankheitsbilder wie Schizophrenie in Kombination mit Psychedelika katastrophale Auswirkungen haben können.

Auch Bei bestimmten Medikamenten muss besonders Vorsicht geboten werden im Zusammenhang mit Psilocybin. Da Psilocybin auf den 5HT2A-Serotonin Rezeptor wirkt, kann es potenziell gefährliche Wechselwirkungen mit gewissen Medikamenten geben. 

Daher ist eine umfangreiche und professionelle Vorbesprechung sehr wichtig, wenn man sich dazu entscheidet, eine psychedelische Reise anzutreten, um alle möglichen Kontraindikationen auszuschließen.

Psilocybin ist kein Wundermittel

Einfach Pilze zu nehmen in der Hoffnung, dass Psilocybin schon die richtige Richtung vorgibt, ist zu einfach gedacht und weder durch die Wissenschaft noch durch die Erfahrung indigener Völker belegt. Natürlich sind Psychedelika wichtige und mächtige Werkzeuge, aber eben auch nur das. Ohne den richtigen Umgang mit einem Werkzeug kann man sich verletzen oder etwas falsch bauen. 

Daher spielt der Rahmen der Erfahrung eine so wichtige Rolle. Und da unterscheiden sich verschiedene professionelle Begleitungen drastisch voneinander. So ist ein klinischer Kontext eine ganz andere Begleitung als die von uns abgehaltenen Retreats.

Deswegen ist es so wichtig, sich gut auf die Erfahrung vorzubereiten und mögliche Risiken zu minimieren. Dazu gehört auch, sich mit der Wirkweise von Psilocybin zu beschäftigen. 

Wirkungsweise von Psilocybin

Psilocybin aktiviert eine gewisse Art von Serotonin-Rezeptoren, nämlich den 5HT2A-Rezeptor. Der ist im Gehirn ziemlich weit verbreitet, vor allem im präfrontalen Cortex, aber auch im Schläfenlappen und dem sogenannten somatosensorischen Anteil vom Gehirn, die für die Wahrnehmung, aber auch die Motorik verantwortlich sind. 

Die Rezeptoren gibt es aber auch im Bauch, also im Verdauungstrakt, und wahrscheinlich auch im Herzen sowie in den Gefäßen. Durch die Aktivierung dieser Serotonin-Rezeptoren kommt es aber auch indirekt zu Veränderungen in anderen Transmitter-Systemen, nämlich dem dopaminergen System und dem glutamatergen System. 

Letzteres ist das, auf das sich zum Beispiel auch Ketamin auswirkt. Das Dopamin-System dagegen ist relativ bekannt wegen der motivierenden Funktion und auch der Wirkung von anderen Substanzen wie zum Beispiel Kokain. Auch das serotonerge System können wir als eigenes Neurotransmitter-System ansehen, das nicht nur durch Psilocybin, sondern auch durch viele andere Psychedelika, zum Beispiel auch MDMA, moduliert wird.

Erkrankungen & Medikamente mit Psilocybin

Melde dich hier gern bei uns für ein kostenloses und unverbindliches Gespräch, wenn du über deine individuelle Situation, Medikation und eventuelle Vorerkrankungen mit uns beraten möchtest.

Spezifische und ausführliche Informationen zu körperlichen und psychiatrischen Erkrankungen und mögliche Wechselwirkungen mit Medikamenten aller Art findest du in dem vollständigen Artikel auf unserer Website.